Liebe Salonpartnerinnen und Salonpartner sowie Leserinnen und Leser,
ich möchte Ihnen die 30-jährige Geschichte der GEWI Group GmbH sehr persönlich darstellen, auch wenn es um ein Unternehmen geht.
Die Geschichte eines Kaufmanns und einer Friseurin – so könnte man die Geschichte der GEWI Group erzählen… Nicht weit gefehlt… Nachdem
der Kaufmann irgendwann seine Friseurin geheiratet hat, wollte der junge Mann selbst einen Friseursalon leiten, und hier kommt der Amtsschimmel ins Spiel!
Nein, nein, sagte die Handwerkskammer: Du bist zwar ein studierter Betriebswirt und hast eine Ausbildereignungsprüfung, aber wir dürfen dich keinen Salon
eröffnen lassen. Wir erwarten von dir eine Meisteranstellung, aber bitte nicht deine Ehefrau, denn sie hat ja bereits einen Salon. Nein, suche dir eine
Neue und gründe dazu eine Firma, eine GbR mit der neuen Meisterin zusammen oder eine GmbH, und stelle diese als Filialleitung ein, weil du ja keinen
Meistertitel hast und deshalb nicht in die Handwerksrolle eingetragen werden kannst.
Gesagt, getan… Der BWLer gründete im März 1994 eine GmbH, die den Namen HairAct GmbH erhielt. Er fand auch schnell eine Meisterin, und der Salon wurde
unter dem Namen “Waschen-Schneiden-Legen“ eröffnet.
Irgendwann wurde es dem BWLer dann langweilig, weil er ja keine Haare waschen, schneiden oder legen durfte. So übergab er den Salon seiner Meisterin und
machte sich auf den Weg in den wilden Süden Deutschlands, um als Verkäufer im Außendienst / Sales Consultant sein Geld zu verdienen.
So wurde aus der Hair Act GmbH schließlich die GEWI GROUP GmbH, indem sich der Kaufmann mit seinen Namensinitialen verewigte. Als die Marke TIGI in
Deutschland startete, war der Kaufmann einer der Ersten, die diese im schönen Baden-Württemberg verkaufen durften. Recht schnell wurde die Marke bekannt,
und der Kaufmann war der Ansicht, dass er seine Brötchen mit dieser Marke auch auf selbständiger Basis verdienen kann.
Zeitgleich hatte der Kaufmann nun noch eine weitere Marke im Gepäck, namens Organic Colour Systems, ein ammoniakfreies Haarfärbesystem, ebenfalls aus UK. Ein
Alleinstellungsmerkmal, wie es kein zweites gab. Wir schreiben nunmehr das Jahr 2006… keine Deutsche Mark mehr… nein, seit 4 Jahren sagt man
nun € dazu. Die Konzerne um L'Oréal/Schwarzkopf stritten nun um die Marke TIGI. Jedoch erhielt den Zuschlag dann UNI Lever. Alles, was funktioniert
hatte, wurde durch Konzernstrukturen in Frage gestellt. Der Kaufmann und seine Kollegen als Handelsvertreter wurden dankend verabschiedet. So nahm der
Kaufmann, der die Ansicht vertritt, dass auf einem Bein man nicht lange stehen kann und mittlerweile auch etwas älter wurde, seine Taler, die er erhalten
hatte, und reiste nach London, um Toni Mascolo, CEO von Tony&Guy, auch mal persönlich kennenzulernen. Der Kaufmann hatte nämlich gehört, dass die neue
Marke von T&G label.m heißen soll und diese auch in Deutschland verkauft werden soll.
Mit einem Vertrag im Gepäck, der ihm die Rechte für Deutschland sicherte, ging es auf die Heimreise. Neue Marke, neues Glück…!
Mittlerweile hatte der Kaufmann auch eine neue Ehefrau gefunden, die wiederum, wen wundert es, Friseurmeisterin ist. Neue Ehe, neues Glück. So kümmerte sich
der Kaufmann um die Designermarke aus dem Hause Mascolo und zugleich um den Ausbau der Marke OCS mit der Unterstützung der Friseurmeisterin und Ehefrau…
Und eines ist doch gewiss… Veränderungen sind feste Bestandteile im Leben des Kaufmannes. Einer Einladung folgend reiste der Kaufmann im Jahre 2009
wieder nach England. Dieses Mal jedoch mit dem Ziel Lymington nahe Southampton. Diese Stadt war ihm eher negativ in Erinnerung, da ja die Titanic von
dort aus ihre Jungfernreise angetreten hat. Die Einladung, der der Kaufmann gefolgt ist, kam von der Firma HERB UK und hatte den einen Zweck… Wir
wollen den Kaufmann, den wir schon seit Jahren kennen, als Distributionspartner für Deutschland, Österreich und die Schweiz haben. Getreu dem Motto: Der
Kopf ist rund, damit sich die Gedanken drehen können, und Veränderungen auch positiv sein dürfen, ging es nach 2 Tagen zurück, und die GEWI Group hatte
ein neues Standbein.
Der Kaufmann, nun doch schon in die Jahre gekommen und mittlerweile wieder Single, blickte dann doch hin und wieder auf eine Art Vorruhestandsregelung hin.
Als ihm jedoch auf einer Messe in Bologna eine weitere Marke angeboten wurde, war es mit den letzten Gedanken vorbei. Noch eine Marke… ja gut so,
denn ein Tisch mit 3 Beinen wackelt bekanntlich nicht. So kann der Kaufmann nun auf die 30 Jahre zurückblicken, die ihn in der Friseurszene mit
einzigartigen Einblicken geprägt haben, und positiv sagen, welche faszinierende Welt diese Friseurwelt mit ihren einzigartigen Mitarbeitern, schillernd
bunten Künsten, die einen nicht altern lassen.
Warten Sie entspannt auf die Fortsetzung und bleiben Sie neugierig…
Denn:
Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste, sondern diejenige, die am besten auf die Veränderungen reagiert.
Teilnehmer:
Der Kaufmann (Gerhard Wiest, GEWI)
Die Ehefrauen (Datenschutz)
Behörden aller Art: Finanz-, Zoll-, Veterinär- und sonstige Ämter
Geschäftspartner (TIGI UK, Label M UK, OCS - Organic Colour Systems UK, Agave Haircare USA)
Und das Wichtigste: In den 30 Jahren sind und bleiben alle Mitarbeiter, denn ohne sie wäre der Kaufmann ohne Geschichte.